Im Dialog Ereignislogik werden die logischen Ereignisse EL und EL2 definiert, mit denen Sie verschiedene Verknüpfungen von Ereignissen auswerten können. So kann die Kamera z. B. auf bestimmte Bewegungsrichtungen oder Ereigniskombinationen reagieren, um Fehlalarme so weit wie möglich auszuschließen.
Hinweis: | Sollen die hier definierten logischen Ereignisse EL bzw. EL2 zur Filterung von Aktionen und Meldungen verwendet werden, sollten Aktionen und Meldungen nicht mehr die Einzelereignisse (Dialog Ereigniseinstellungen), sondern die in diesem Dialog definierten logischen Ereignisse EL bzw. EL2 verwenden. |
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Die Ereignistotzeit verhindert das Auslösen weiterer Ereignisse, nachdem ein Ereignis ausgelöst wurde. Diese Totzeit gilt ausschließlich für die in diesem Dialog definierten logischen Ereignisse (EL und EL2).
Mit den Ereignissen der Ereignislogik können zwei unterschiedliche Ereignisse (EL, EL2) definiert werden, die jeweils auf ihre Eintrittsreihenfolge überprüft werden. Nach dem Eintreffen eines in Ereignisliste A markierten Ereignisses muss innerhalb des maximalen Zeitfensters ein markiertes Ereignis aus Ereignisliste B eintreten, um das logische Ereignis auszulösen. Dabei kann allerdings auch auf die Auswertung der Eintrittsreihenfolge verzichtet werden (s. u.).
Hinweis: | Ereignisse in den Ereignislisten, die grau und eingeklammert dargestellt werden, sind deaktiviert und müssen zuerst im Dialog Ereigniseinstellungen aktiviert werden. |
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Zwischen dem Eintreten von Ereignissen in den beiden Ereignislisten muss mindestens die in Mindestverzögerung festgelegte Zeitspanne verstrichen sein, um das jeweilige logische Ereignis (EL bzw. EL2) auszulösen.
In Verbindung mit den Video-Bewegungsmeldern VM und VM2 bzw. anderen geeigneten Sensoren oder Signaleingängen der Kamera können abhängig von der Bewegungsrichtung Aktionen gestartet, Meldungen versandt und Bilder aufgezeichnet werden.
Parameter | Beschreibung | ||||||
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Ereignislogik aktivieren |
Aktivieren Sie die Ereignislogik, können Alarme und die Aufzeichnung durch dieses Ereignis ausgelöst werden. Die Ereignislogik prüft, ob die markierten Ereignisse aus Ereignisliste A und Ereignisliste B in der gewünschten Eintrittsreihenfolge eingetroffen sind. |
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Maximales Zeitfenster | Definieren Sie die maximale Länge des Zeitfensters, in dem ein Ereignis aus der zweiten Ereignisliste erfüllt werden muss. Mögliche Werte: 1 Sekunde bis 15 Minuten |
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Ereignisliste A |
Markieren Sie die zu berücksichtigenden Ereignisse in der Ereignisliste. Halten Sie die [Strg]-Taste gedrückt, um mehrere Ereignisse zu markieren. Alle markierten Ereignisse werden logisch ODER-verknüpft, d. h., dass nur eines der markierten Ereignisse eintreten muss. |
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Eintrittsreihenfolge | Legen Sie die Reihenfolge fest, mit der die markierten Ereignisse der Ereignisliste A und Ereignisliste B auftreten müssen, um das Ereignis auszulösen:
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Mindestverzögerung | Legen Sie hier die Mindestverzögerung fest, die verstreichen muss, bevor ein Ereignis aus der zweiten Ereignisliste eintreten darf. Mögliche Werte: 0 bis 20 Sekunden |
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Ereignisliste B |
Markieren Sie die zu berücksichtigenden Ereignisse in der Ereignisliste. Halten Sie die [Strg]-Taste gedrückt, um mehrere Ereignisse zu markieren. Alle markierten Ereignisse werden logisch ODER-verknüpft, d. h., dass nur eines der markierten Ereignisse eintreten muss. |
Nachfolgend werden die Einsatzmöglichkeiten der Ereignislogik mit zwei Beispielen dargestellt.
Problemstellung: An einer Stelle eines Fließbandes werden mittels einer Weiche OK-Teile von Ausschussteilen getrennt. Die Anzahl der Ausschussteile soll gezählt werden.
Lösung: Vor der Weiche wird ein VM-Fenster auf dem Fließband definiert. Nach der Weiche wird ein VM2-Fenster auf dem Ausschussteileband definiert. Nur die VM2-Ereignisse zu zählen genügt nicht, da Mitarbeiter auch Ausschussteile auf dem Band aufsetzen können, welche aber nicht zu zählen sind. Die Zeit, die Ausschussteile vom VM-Fenster zum VM2-Fenster benötigen, beläuft sich auf 10 bis 15 Sekunden (je nach aktueller Fließbandgeschwindigkeit). Nun sind alle Einstellungen für die Ereignislogik bekannt:
Maximales Zeitfenster | 15 Sekunden |
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Ereignisliste A | VM |
Eintrittsreihenfolge | A -> B |
Mindestverzögerung | 10 Sekunden |
Ereignisliste B | VM2 |
Problemstellung: In einem Sicherheitsbereich eines Museums müssen sich Personen, die einen Raum betreten, innerhalb 15 Sekunden mit einer Karte authentifizieren, anderfalls soll ein Alarm ausgelöst werden.
Lösung: Das Betreten des Raums kann z. B. durch einen Signaleingang überprüft werden. Das maximale Zeitfenster muss den 15 Sekunden entsprechen. Die Authentifizierung über die Karte (Signaleingang 2) entspricht der Ereignisliste B. Wenn nach Ablauf der 15 Sekunden SI2 nicht erfolgt ist (A -> !B) wird ein Alarm ausgelöst. Somit ergeben sich folgende Einstellungen:
Maximales Zeitfenster | 15 Sekunden |
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Ereignisliste A | SI1 |
Eintrittsreihenfolge | A -> !B |
Mindestverzögerung | 0 Sekunden |
Ereignisliste B | SI2 |
Klicken Sie auf Setzen, um die Einstellungen zu aktivieren und bis zum nächsten Neustart der Kamera zu sichern.
Beenden Sie den Dialog durch Klick auf Schließen. Hierbei wird geprüft, ob Änderungen der Gesamtkonfiguration vorliegen. Ist dies der Fall, werden Sie gefragt, ob die Gesamtkonfiguration dauerhaft gesichert werden soll.
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